Freitag, 27. Mai 2016

Medikamente als Vitaminräuber

Medikamente fungieren manchmal als heimtückische Vitalstoffräuber und klauen dem Körper so wichtige Substanzen, wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.

So kann es geschehen, dass sich so manche Patientenbeschwerden ganz einfach als Arzneimittel-nebenwirkung entpuppen. Leider wird auf diese Zusammenhänge viel zu selten geachtet. Bitte beachten: Es geht hier nicht darum, dass Patienten ihre Medikamente absetzen sollen, sondern dass sie darüber informiert sind, auf welche Interaktionen sie achten müssen.

Nehmen wir als Beispiel die weitverbreiteten Protonenpumpenhemmer, wie Omeprazol, Nexium, Pantoprazol. Diese Medikamente werden zur Hemmung der Magensäurebildung eingesetzt. Diesen Job erledigen sie auch zuverlässig. Inzwischen sind sie sogar ohne Rezept in der Apotheke erhältlich. Allerdings muss man mit einigen Nebenwirkungen rechnen:


• Protonenpumpenhemmer (PPI) hemmen B12 und Folsäure. Folgen: erhöhter Homocystein-spiegel und daraus resultierend Arteriosklerose
PPI hemmen Vitamin D und Kalzium. Folgen: erhöhte Osteoporosegefahr
PPI hemmen Vitamin C und Eisen. Folgen: fehlende Immunkompetenz, mangelnde Blutbildung
PPI hemmen Magnesium. Folgen: Krämpfe, Verspannungen, Unruhezustände, Panikattacken und noch so einiges mehr.

Eine neuere Studie belegt auch den Zusammenhang zwischen Protonenpumpenhemmer und dem erhöhten Risiko für Nierenerkrankungen (Quelle: Ärztezeitung).

Man sollte deshalb seine Blutwerte, insbesondere B12 und Magnesium (im Vollblut!) bestimmen lassen, wenn man ohne PPI nicht auskommt. Oft allerdings ginge es ohne, und zwar mit einer veränderten Lebensweise. 

Mehr dazu in einem der nächsten Posts. Ebenfalls demnächst mehr zu den Nebenwirkungen einiger weiterer Medikamente in Bezug auf Vitalstoffverluste .

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