Donnerstag, 26. Mai 2016

Magnesiummangel

Oft habe ich in der Praxis mit Patienten zu tun, die über Stressanfälligkeit, Schlafstörungen, innere Unruhe, Kopfschmerzen und ähnliche Symptome klagen.
Neben dem, heutzutage allgegenwärtigen, Stress gibt es dafür oft eine recht banale körperliche Ursache: Magnesiummangel!

Frage ich die betroffenen Patienten danach, erhalte ich oft die Antwort:“ Der Doktor hat gesagt, mit dem Blut ist alles in Ordnung“. Tja, leider stellt sich in fast
allen Fällen heraus, dass der liebe Onkel Doktor das Magnesium gar nicht bestimmt hat. Dafür gibt es auch einen logischen Grund: Magnesium liegt zu über 95% 
in der Zelle vor und lässt sich deshalb aus dem Serum nicht zuverlässig bestimmen. Es kann sogar sein, dass unter Stress die Magnesiumwerte im Serum höher sind,
während gleichzeitig die Zelle schon längst nach Magnesium lechzt. Also ist die Messung aus dem Serum ziemlich für die Katz und wird deshalb erst gar nicht gemacht.
Man könnte das Magnesium natürlich aus dem Vollblut bestimmen, aber das ist aufwendiger und keine Kassenleistung. Also bitte nicht mit dem Arzt schimpfen,
sondern mit der Krankenkasse.

Die Folgen eines Magnesiummangels sind nicht zu unterschätzen. Außer den bereits genannten Symptomen können auch 

- Migräne
- Depressionen
- krampfartige Magen-Darm-Beschwerden
- Regelschmerzen
- Muskelzuckungen und Krämpfe

auftreten.

Magnesium wird auch das Salz der Ruhe genannt und sorgt für einen besseren Schlaf, ein ausgeglichenes Gemüt, Stressresistenz und vieles mehr.
Wir bestimmen bei uns in der Praxis den Magnesiumwert aus dem Vollblut, zusammen mit weiteren Mineralstoffen und Spurenelementen (Calcium, Kalium, Zink, Selen u.a.).
Damit bekommen wir ein relativ klares Bild über die Situation in der Zelle und können, gemeinsam mit dem Patienten, die Strategie zur Optimierung des Magnesiumspiegels
festlegen.

Demnächst mehr über die verschiedenen Möglichkeiten dazu.

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